Photovoltaik-Ratgeber Themen Ertrag Der Photovoltaik Ertrag

Der Photovoltaik Ertrag

Tipps rund um den Ertrag Ihrer Solaranlage
·
Lesezeit: ca. 17 Minuten

Sie fragen sich, welche Faktoren einen Einfluss auf den Ertrag Ihrer PV-Anlage haben? Wie Sie Ihren Ertrag optimieren oder wie groß Ihre Anlage sein sollte? In diesen Ratgeber erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen. Viel Spaß beim lesen!

Welche Dachfläche bringt ausreichend Ertrag?

Wie groß muss das Dach sein, damit die Photovoltaikanlage genügend Ertrag bringt? Eine oft gestellte Frage, die wir nicht pauschal beantwortet, denn das wäre unseriös. Aber es gibt ein paar Eckpunkte, die Ihnen bei der Einschätzung helfen.

Bitte beachten Sie: Hier geht es erst einmal um den Stromertrag, den die PV-Anlage liefert. Welcher finanzieller Ertrag daraus entstehen kann, erläutern wir weiter unten.

Zur Berechnung Ihres Stromertrags können Sie so kalkulieren:

6 Quadratmeter Modulfläche erzeugen ein kWp. Ein kWp erzeugt in Deutschland durchschnittlich 800 bis 1.000 Kilowattstunden. Das heißt also, 6 Quadratmeter Fläche bringen Ihnen zwischen 800 und 1.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Schauen Sie also, wie viele Quadratmeter Ihr Dach hat. Ziehen Sie die Flächen für Fenster und Kamin großzügig ab. Dann wissen Sie in etwa, wie viel Platz Sie zur Verfügung haben.

Zudem kommt es darauf an, wie viel Strom Sie verbrauchen. Pro Person benötigt Ihr Haushalt etwa 1000 Kilowattstunden, wobei Sie am besten etwas mehr berechnen. Das heißt also, drei Personen verbrauchen rund 3.500 Kilowattstunden pro Jahr. Bei folgenden Heizungen verbrauchen Sie entsprechend mehr:

elektrisch Warmwasser erzeugen
Gas- oder Ölheizung
mit einer alten Holzheizung heizen

In Zukunft kommt noch die Klimatisierung hinzu, wenn unsere Sommer immer wärmer werden. Dafür können Sie Ihre Photovoltaikanlage natürlich auch nutzen. Den Solarstrom können Sie natürlich auch für die Elektromobilität einsetzen, also für Ihr E-Bike, den E-Roller oder das E-Auto – diese Technologie wird sich in den nächsten Jahren rasant entwickeln.

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Nutzen Sie Ihre Dachfläche so gut es geht aus, auch wenn Sie den Strom heute noch nicht komplett selbst verbrauchen und die überschüssige Energie einspeisen. So erhalten Sie zumindest etwa 9 Cent für die Kilowattstunde und sind für die Zukunft gerüstet.

Was tun, wenn das Dach sehr klein ist?

Wenn Ihr Dach sehr klein ist, haben Sie die Möglichkeit, die Fläche durch eine Terrassenüberdachung zu vergrößern. Ebenso können Sie ein Holzlager, einen Carport oder eine Gartenhütte überdachen. Wichtig ist, dass für die Dachanlage auch ein Dach vorhanden ist.

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Lassen Sie sich bei der Gemeinde eine Genehmigung für die PV-Anlage geben. Das geht manchmal auch formlos, falls keine Genehmigung nötig sein sollte. So ist Ihr Dach offiziell als als Dach anerkannt und Sie sind im Zweifelsfall gerüstet.

Auch an einer Fassade lassen sich Photovoltaikmodule anbringen. Für Fassadenanlagen gilt ebenfalls die Vergütung des EEG.

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Ertrag von Photovoltaik – 10 Faktoren, auf die Sie achten sollten

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Welche Kennzahlen gibt es für den Ertrag einer Solaranlage?

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Gucken Sie im Datenblatt nach dem Begriff NOCT: Während die theoretisch erreichbare Leistung der Module meist unter dem Begriff SOC läuft, kurz für Standard Operating Conditions, findet sich in vielen Datenblättern mittlerweile dieser zweite Wert. Er läuft unter dem Begriff „NOCT“, kurz für Normal Operating Cell Temperatur. Die hier angegebene Leistung wird unter realistischeren Testbedingungen gemessen und ist daher meist verlässlicher.

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Finanzieller Ertrag einer Photovoltaikanlage

Natürlich kann man nicht genau sagen, welchen finanziellen Ertrag eine PV-Anlage bringen wird, da das von vielen Faktoren abhängt. Dazu zählen in erster Linie der Stromertrag Ihrer PV-Anlage und die Art, wie Sie den Strom verbrauchen. Durch direkten Eigenverbrauch sparen Sie am meisten, weshalb wir in der Regel auch einen Stromspeicher empfehlen. Den Strom, den Sie nicht selbst nutzen, können Sie entweder ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür erhalten Sie dann die Einspeisevergütung. Alternativ können Sie den Strom auch über eine Solar Cloud für später „speichern“. Mehr zur Solar Cloud erfahren Sie hier.

Um Ihnen eine Idee davon zu geben, wie der finanzielle Ertrag einer PV-Anlage aussehen kann, haben wir einige Beispiele zusammengestellt. Wir haben dabei mit Eigenverbrauch und Einspeisevergütung kalkuliert, beides auf Basis der Werte von August 2022. Die Möglichkeit der Solar Cloud haben wir nicht berücksichtigt, da die Konditionen sich bei den Anbietern sehr stark unterscheiden. Je nach Gebühr kann es sein, dass Sie mit der Einspeisevergütung besser fahren.

Beachten Sie bitte auch, dass die Einspeisevergütung vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme Ihrer PV-Anlage abhängt. Seit Jahren sinkt der durch die Bundesnetzagentur vorgegebene Wert.

Die aktuellen Werte für 2024 finden Sie auf der Website der Bundesnetzagentur unter dem Punkt „Fördersätze für Solaranlagen“ – in der entsprechenden Tabelle.

Beispiele zur Stromerzeugung mittels PV-Anlage inkl. finanziellem Ertrag

Zum Anzeigen der Tabelle bitte das Handy drehen

DachflächeErzeugter Solarstrom/JahrPersonen im HaushaltVerbrauch kWh/JahrFinanzieller Ertrag
30 m² (5 m x 6 m)ca. 5.000 kWh/Jahr2–33.000–4.000 kWh/Jahr
(Rest wird eingespeist oder z.B. über eine Solar Cloud geteilt)
Eigenverbrauch:
4.000 kWh zu 7 statt 42 Cent = 1.400 €
Einspeisevergütung (Anlage bis 10 kWp, August 2022):
1.000 kWh x 8,2 Cent = 82 €
40 m² (5 m x 8 m)ca. 7.000 kWh/Jahr2–3 (mit Wärmepumpe)7.000 kWh/JahrEigenverbrauch:
7.000 kWh zu 7 statt 42 Cent = 2.450 €
60 m² (7 m x 9 m)ca. 10.000 kWh/Jahr3–5 (mit E-Auto)7.000 kWh/Jahr
(Rest wird eingespeist oder z.B. über eine Solar Cloud geteilt)
Eigenverbrauch:
7.000 kWh zu 7 statt 42 Cent = 2.450 €
Einspeisevergütung (Anlage bis 10 kWp, August 2022):
3.000 kWh x 8,2 Cent = 246 €

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Ertrag von PV-Anlagen

Ja, eine PV-Anlage lohnt sich in der Regel auch im Winter, da die Ersparnisse im Sommer so hoch sind. Speicher und eine Solar Cloud bieten heutzutage die Möglichkeit, noch mehr von der eigenen Solarenergie zu nutzen. Das geht dann zum Beispiel auch im Winter. Lesen Sie hier unseren Ratgeber zum Thema „Photovoltaik Stromspeicher“ und mehr zum Thema „Solar Cloud“:

Das hängt von vielen Faktoren ab: der Qualität der PV-Module, dem ausgewählten Wechselrichter, den Kosten für die Montage und den Gerüstkosten, um nur einige Beispiele zu nennen. Lesen Sie für weitere Informationen unseren Ratgeber „Photovoltaik Kosten“.

Jein. Der Ertrag einer PV-Anlage hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Ausrichtung des Dachs, dem Standort Ihres Hauses und der Größe der PV-Anlage. Eine grobe Berechnung kann wie folgt aussehen: Gehen Sie davon aus, dass 6 Quadratmeter Modulfläche ein kWp erzeugen. Ein kWp erzeugt in Deutschland wiederum durchschnittlich 800 bis 1.000 Kilowattstunden. Das heißt also, 6 Quadratmeter Fläche bringen Ihnen zwischen 800 und 1.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Diese Werte können Sie als grobe Ausgangsbasis für eine Berechnung Ihres PV-Anlagenertrags nutzen. Wenn Sie die Fläche Ihres Dachs berechnen, ziehen Sie Flächen für Fenster und Kamine großzügig ab.

Machen Sie sich aber bewusst, dass es sich hierbei lediglich um eine grobe, theoretische Rechnung handelt. Der tatsächliche Ertrag Ihrer PV-Anlage schwankt über das Jahr hinweg und lässt sich nicht exakt berechnen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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45 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Ulrich Weininger
    4. Oktober 2023 13:51

    Grüß Gott,
    Wir wohnen in unserer 99m² Eigentumswohnung in der GünzburgerStr.10 in Leipheim.
    Zu einem ist unser Ansinnen zur CO² Einsparung beizutragen, desweiteren bei einem eventuellen Kauf eines EAuto eine Ladestation im eigen KfZ TG Parkplatz zu installieren. Auch soll bei Überkapazität der Erzeugte Strom gespeichert werden. Unser Jahresstromverbrauch beläuft sich auf 2500 kWh. Bitte untersuchen Sie ob auf dem Haus Günzburgerstr.10/ Wallgrabenstraße eine Photovoltaik Annlage mögich ist.

    Antworten

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