Spätes Upgrade – Ein Artikel im Magazin von Family-Home über eine Haustechnik-Erweiterung

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Beim Hausbau 2001 hat sich das Ehepaar Buck für eine Wärmepumpe entschieden. Als die Strompreise in die Höhe schossen, erweiterten sie die Haustechnik mit Photovoltaik, Speicher und Wallbox.

Technik und Emil Buck? Das passt zusammen. Der 66-jährige Schwabe tüftelt gerne und probiert die neuesten Gadgets aus. In die Photovoltaik hat sich der Hausherr reingefuchst, obwohl der Hausbau schon 20 Jahre her ist. „Bis dahin hatte mich Sonnenstrom nicht wirklich interessiert“, gibt er zu. Mit 23 Cent pro kWh war der energetische Unterhalt der Immobilie für die Bucks gut machbar. Auch habe er das Wirrwarr aus Einspeisevergütung, Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), Wirkungsgrad und Wechselrichter nicht durchschaut. Das änderte sich mit dem plötzlichen Anstieg der Energiepreise. Der jährliche Bedarf für Strom, Fußbodenheizung und Warmwasseraufbereitung liegt bei 18.000 Kilowattstunden (kWh) – und reißt mit 6.660 Euro pro Jahr ein Loch in die Haushaltskasse des Paares. Die Bucks brauchten eine bessere Lösung.

Freunde fragen

Emil Buck ist mit Olaf Böhnwald befreundet. Böhnwald ist Standortleiter der Leipheimer Firma ESS Kempfle und arbeitet seit 30 Jahren im Bau- und Immobiliengeschäft. Photovoltaik-Anlagen hat er schon viele geplant und gebaut. Böhnwald und Buck setzen sich zusammen, planen, rechnen und kommen auf eine Lösung. „Nach sieben Jahren sind die Kosten eingespielt“, sagt Buck. Kaum bricht der nächste Tag an, erhält Böhnwald eine Bestellung. 44 Module mit einer Ost-West-Ausrichtung kommen auf das Dach des Ehepaares Buck. Für den Hausherrn eine lohnenswerte Investition. Allein durch die Photovoltaik-Anlage erreicht das Ehepaar einen Eigenverbrauch von 40 Prozent. „Das entspricht 7.200 kWh pro Jahr“, verdeutlicht der Technikliebhaber.

Der Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch nochmal um 1.100 kWh. Mit der neuen Anlage muss Buck nur noch rund 9.700 Kilowattstunden jährlich zukaufen. Das Ehepaar regelt das mit einem Cloud-Speicher. Den sommerlichen Überschussstrom „zahlen” die Bucks auf ein Konto ein und bekommen ihn während der sonnenarmen Wintertage zurück. Das ist mit einer Miete von 266 Euro im Monat nicht ganz billig, lohnt sich für Emil Buck und seine Frau jedoch mehr als die klassische Einspeisevergütung. Weil die Anlage der Bucks größer als 10 kWp ist, bekäme das Ehepaar nur 7,5 Cent für jede eingespeiste Kilowattstunde. So steht es im Gesetz.

Direkt bereit

Bereits nach zwei Tagen war die Montage abgeschlossen. Erst installierten die Handwerker die Module, den Wechselrichter und stellten den Speicher auf. An Tag zwei schloss der Elektriker das System ans Netz an, dann war der erste Sonnenstrom im Haus der Bucks. „Wir haben nach einem Jahr Laufzeit schon einiges an Energiekosten gespart“, lautet die Bilanz von Emil Buck. Läuft das System wie vorgesehen, bringt es dem Ehepaar über 20 Jahre einen finanziellen Überschuss und spart zudem 200 Tonnen CO2 ein. Emil Buck freut sich schon jetzt darüber. (alj)

 

 

 

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